Edinburgh City Guide



Im September 2017, inmitten eines Interrail Trips durch Wales, Schottland und Irland, habe ich Edinburgh besucht. Rückblickend kann ich sagen, es war mehr als nur ein Besuch. Es war der Moment in dem ich mich sofort in diese Stadt verliebt habe. Und heute erzähle und zeige ich euch warum!





Eine Sache die mir sofort ins Auge gestochen ist, ist die beeindruckende Architektur. Wer schon mal Urlaub auf der Englischen Insel gemacht hat, wird wissen das in weiten Teilen des Landes noch alte Häuser und Wohnblöcke verbreitet sind. Aber ähnlich wie in London beeindruckt Edinburgh durch eine riesige und weitläufige Altstadt. Die markanten Steinhäuser in gebogenen Blöcken aneinander gereiht und mit den typischen Metallzäunen versehen. Wenn man die Autos außen vorlässt wie in dem obigen Foto, dann fühlt man sich fast in frühere Zeiten hineinversetzt. Städte mit Kultur und Geschichte sind eben was ganz besonderes.




Außerdem besonders ist, dass Edinburgh sehr hügelig ist. Das bedeutet es gibt super viele steile Straßen die das Erlaufen der Stadt ein bisschen anspruchsvoller gestalten. Aber es gibt ja immer noch das enorm groß ausgebaute Busnetz der Stadt wenn man mal nicht mehr kann. Aber Achtung: Die Busfahrer haben kein Wechselgeld! Man muss die Tickets also passend bezahlen oder man verliert eine Menge Geld.
Die Straße die oben abgebildet ist, ist eins der beliebtesten Fotomotive der Stadt. Diese eng geschlungene Straße mit den wunderschönen bunten Geschäften und Häusern führt direkt zum berühmtesten Wahrzeichen der Stadt, dem Edinburgh Castle. Das Castle an sich ist an Fülle und Touristen kaum zu übertreffen aber zumindest der Anblick aus der Nähe gehört einfach dazu zu einem erfolgreichen Besuch.




Ein weiterer Touristen Hotspot ist der Holyrood Palace, der schottische Regierungssitz der königlichen Familie. Ein großer Teil der Anlage, inklusive Zugang zu vielen Räumen im Inneren des Hauses, sind für die Öffentlichkeit tatsächlich offen und zugänglich. Da ich Anglistik, und damit Englische Geschiche und Literatur studiere, war dies ein absolutes Muss bei meinem Besuch. Der Besuch, inklusive einem Audioguide ist wirklich super interessant und definitiv zu empfehlen. Auch preislich ist es deutlich erschwinglicher als manch andere Attraktion der Stadt.




An einem der regnerischeren Tage entdeckten wir im Internet das kostenlose 'National Museum of Scotland'. Ohne große Erwartungen machten wir uns auf dem Weg und waren schließlich mehr als nur positiv überrascht. Nicht nur die beeindruckende Architektur, mit einer riesiegen Halle aus Holzbalkonen, sondern auch die schiere Größe der Ausstellung war eindrucksvoll. Gerade mit Kindern kann man wirklich einen guten Tag in dem Gebäude verbringen ohne Langeweile zu bekommen. Von einer riesigen Tieraustellung bis hin zu einem Display der britischen Mode durch die Jahrhunderte oder die Entwicklung von Flugzeugen und anderen Transportmitteln. Wirklich atemberaubend! Wer wie wir mit dem typisch schottischen Wetter geseegnet ist, der sollte diesem Museum definitiv einen Besuch abstatten.






Ein weiteres meiner persönlichen Highlights war der Besuch der Royal Botanical Gardens. Sie sind etwas abseits des Stadtzentrums gelegen, aber trotzdem super mit dem Bus zu erreichen. Wer wie wir die einzelnen Stadtviertel und kleinen Shops und Cafés auch besser kennenlernen möchte, der kann sich mit Google Maps in ca. 35-40 Minuten dorthin navigieren. Die Botanical Gardens sind komplett kostenfrei und täglich bis 18Uhr geöffnet. Sobald man die ersten Schritte hinein macht, bemerkt man sofort den Zauber dieser grünen Oase mitten in der Stadt. Das Areal ist in verschiedene thematische Abschnitte unterteilt die jeweils eine andere Vegetation aufweisen. Man findet in der absolut exzellent gepflegten und mit Liebe bearbeiteten Anlage wunderschöne Blumen, grüne Wiesen, Bäche und auch Gewächshäuser. Mein absolutes Highlight war allerdings der Obst/Gemüse und Kräutergarten. In einzelne Beete unterteilt werden dort alle erdenklichen Lebensmittel angebaut und der Duft der Kräuter liegt in der Duft. Alle Sorten sind jeweils beschriftet und so ist man teils überrascht wie altbekannte Obst- und Gemüsearten tatsächlich wachsen. Absolut toll! Wer also für eine paar Stunden eine kleine Auszeit von der lauten und vollen Stadt sucht, der ist hier goldrichtig.




Apropos grün. Eine weitere tolle Sache ist die riesige Parkanlage die die Einkaufstraße Princes Street mit der historischen Altstadt rund um das Castle voneinander trennt. Ein paar Stufen abseits der lauten und hektischen Princes Street erstreckt sich ein super großer Park mit unwahrscheinlich vielen Bäumen. Außerdem sind in dem Park hunderte Bänke zu finden, die jeweils mit einer Namensplakette versehen sind. Diese erinnern an Menschen die Edinburgh liebten und von ihren Angehörigen eine Bank an ihrem Lieblingsplatz gewidmet bekommen haben. Ein wirklich wunderbare Idee wie ich finde. Von dem Park aus, hat man eine wunderbare Sicht auf das Castle oben auf dem hochgelegensten Hügel der Stadt. Absolut ideal für eine kleine Verschnaufpause.



Ich persönlich Liebe es Städte auch im dunkeln zu erkunden. Dann entwickeln sie oftmals einen ganz besonderen Charme und auch die Stimmung der Stadt verändert sich. Gerade in England, wenn die Menschen Feierabend haben, füllen sich die Pubs und die Leute stehen in Massen davor und trinken in geselliger Runde ein wohlverdientes Bier. Diese ausgelassene Stimmung steckt direkt an und verleiht dem Abend eine besondere Atmosphäre. Auch die angestrahlten, historischen Häuser sind einfach nochmal extra beeindruckend. Man sollte eine Stadt wie Edinburgh in jedem Fall bei Tag und bei Nacht erleben
Und damit endet mein Edinburgh City Guide. Ich hoffe ich konnte euch einen guten Eindruck der Stadt und ihren Highlights bieten. Für mich persönlich ist es eine meiner liebsten Städte geworden die ich je besucht habe. Ich kann wirklich nur jedem empfehlen diese Stadt einmal persönlich zu erleben und kennen und lieben zu lernen. Großbritannien hat definitiv mehr als nur London zu bieten!


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